Standfest am POS

Das Umweltbewusstsein ist bei Händlern und Markenartikelherstellern gewachsen. Daher geht der Trend zu Displays und Verpackungen aus recycelbaren Materialien, um Ressourcen zu schonen. An dieser Stelle reihen sich Ladungsträger aus Wellpappe ein, die das Nürnberger Unternehmen Cone Pal seit Anfang 2020 vollautomatisch herstellt. Ursprünglich haben vor allem Exportunternehmen die Palette zu schätzen gewusst, da sie dazu beiträgt, Kosten in der Logistik einzusparen. Mittlerweile wurde die Palette auch für den Einzelhandel optimiert und zeigt jetzt auch hier seine Vorteile. „Nach einigen Testdurchläufen ist die Cone Pal jetzt reif für den Einsatz am POS und steht den herkömmlichen Lösungen in nichts nach“, versichert Perry Sommer, Geschäftsführer Cone Pal. Was hat es mit dem Konzept auf sich und welche Vorteile hält es für Anwender bereit?

Davon profitiert auch die Logistik. „Dank des niedrigen Eigengewichts der Cone Pal (in der Größe einer Europalette) von rund drei Kilogramm kann ein LKW etwa 700 Kilogramm Transportgewicht einsparen und folglich den Dieselverbrauch sowie den CO2-Ausstoß deutlich senken. Hinzu kommt, dass die Paletten durch ihre Nestbarkeit ideal ineinander stapelbar sind und circa ein Drittel des Frachtvolumens gegenüber herkömmlicher Holzpaletten in Anspruch nehmen“, rechnet Sommer vor.   

Auf den ersten Blick wirkt sich der Einsatz von Cone Pal Ladungsträger vor allem positiv auf das Klima und die Logistikkosten aus. Aber auch für das POS-Marketing ergeben sich Vorteile. Denn die Paletten lassen sich individuell bedrucken und somit an das Corporate Design von Marken oder Händlern anpassen. „Damit gewinnt der POS-Auftritt an Attraktivität, denn die Palette stört nicht mehr das Erscheinungsbild der Zweitplatzierung, sondern fügt sich in ein ganzheitliches Design. Dementsprechend können sich Werbetreibende die Kosten für Palettenummantelungen sparen“, sagt der Chef von Cone Pal. Dieses Konzept kommt bisher bei Markenartikelherstellern in den Bereichen Lebensmitteleinzelhandel, Tabakwaren und in Tankstellen gut an. 

Aktuell kommt die Palette beispielsweise für Bioweine von Riegel zum Einsatz. „Seit zwei Jahren ist Riegel Bioweine unser Transportkunde. Um am POS auf ihren mit dem VDP-Qualitätssiegel ausgezeichneten Wein aufmerksam zu machen, kam die Idee auf, ein Display zu entwerfen, das sich von Standard-Lösungen abheben soll. Damit haben wir unseren Partner Bauernfeind Druck und Display beauftragt. Zusammen haben wir eine Zweitplatzierung im schlichten Design und mit großer Kommunikationsfläche umgesetzt, die die Flaschen umso mehr in Szene setzt. Die Palette haben wir passend in dem Design bedruckt, sodass die gesamte POS-Lösung aus einem Guss daherkommt und die Weine – gemäß ihrem Markenspirit – in einem hochwertigen Look präsentiert“, berichtet Sommer. Insgesamt vereint die Cone Pal eine ganze Palette an Vorteilen. „Kurzum sind unsere Paletten aus Wellpappe umweltfreundlich, wirtschaftlich und stärken durch die individuelle Bedruckbarkeit den Markenauftritt am POS“, fasst er zusammen

Zwar werden für Displays meist Ladungsträger im Viertelpalettenmaß genutzt. Jedoch bietet Cone Pal auch Lösungen in der Größe einer Achtel-, einer halben und einer ganzen Europalette an, auch Sonderformate sind auf Wunsch realisierbar. Auch in der Stabilität ist die Cone Pal variabel, erklärt Sommer: „Je nach dem, wie viel Gewicht die platzierte Ware aufweist, können wir die Papiergrammatur anpassen, um die nötige Tragfähigkeit und Transportsicherheit gewährleisten zu können. Zudem sind die Paletten resistent gegen Feuchtigkeit. Dafür sorgt eine umweltfreundliche Beschichtung in Kombination mit nassfester Verleimung. Folglich sind unsere Produkte sowohl robust als auch hygienisch. Daher könnte die Cone Pal ihr Potential künftig auch in Drogeriemärkten oder für die Warenpräsentation von Unterhaltungselektronik oder Kosmetik unter Beweis stellen.“ Darüber hinaus können die Ladungsträger auf Wunsch mit Barcodes ausgerüstet werden, um verschickte Ware in Echtzeit verfolgen zu können. Auch kann die Cone Pal sozusagen unter Strom gesetzt werden, beispielsweise für beleuchtete Displays.

Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, hat Cone Pal einen zweiten Produktionsstandort in Kevelaer, an der deutsch-niederländischen Grenze, eröffnet. „Da unser Material größtenteils aus Recycling stammt, haben wir bisher die Versorgung sichern können, auch durch unsere regionalen Lieferketten. Besonders jetzt in schwierigen Zeiten hat sich dieses Konzept bewährt“, sagt Sommer.