Was für viele Unternehmen nach wie vor reines Lippenbekenntnis ist, wird bei Werbetechnik Art of Display Tag für Tag gelebt. Beim Thema Nachhaltigkeit nimmt das Möllner Unternehmen eine Vorreiterrolle ein, wie das gemeinsame Pilotprojekt mit Artdeco zeigt.

Nachhaltigkeit, erneuerbare Energien, Klimaschutz – dies sind alles Begriffe, an denen spätestens seit Greta Thunberg niemand mehr vorbeikommt. Unternehmen haben begonnen umzudenken, Nachhaltigkeitsinitiativen wurden ins Leben gerufen – manche verliefen erfolgreich, andere nach einiger Zeit wieder im Sande. Obwohl das Engagement groß zu sein scheint, gestaltet sich gerade das Recycling von Kunststoffprodukten nach wie vor schwierig. Ein eingespielter Recyclingkreislauf wie bei Papier existiert kaum. „Unternehmen stehen immer wieder vor der Herausforderung, was mit ausgedienten Kunststoffprodukten aus dem Handel passiert. Meist landen sie nach ihrer Lebensdauer in der Müllverbrennungsanlage“, beschreibt Marek Kozuch, Operativer Leiter Werbetechnik Art of Display, die Problematik.

Initiativ und innovativ

Um dies zu verhindern, lehnt sich der Full-Service-Anbieter Werbetechnik Art of Display an die Nachhaltigkeitsinitiative Vision 2050 an, mit dem Ziel, Kunststoff wieder in den industriellen Materialkreislauf zurückzuführen. Gemeinsam mit dem Kosmetikunternehmen Artdeco haben die POS-Profis ein Pilotprojekt gestartet, bei dem gebrauchte Kunststoffprodukte, die im Normalfall auf dem Müll gelandet wären, aus dem Handel zurückgeholt werden, um sie zu recyceln. Die Herausforderungen, um dies erfolgreich umzusetzen waren groß, aber es gelang Werbetechnik Art of Display ein Konzept im Sinne der Nachhaltigkeit zu entwickeln, das bisher seinesgleichen sucht.

Closed-Cycle

Als langjähriger Partner von Artdeco designt und produziert Werbetechnik Art of Display POS-Lösungen wie etwa Tischtheken oder auch Counter für das Kosmetikunternehmen. Gemäß  einer konsequent nachhaltigen Firmenphilosophie legt das internationale Beauty-Unternehmen auch Wert auf die Nachhaltigkeit der POS-Systeme. Die Thekeneinsätze von Artdeco bestehen aus PCR also aus bereits recyceltem Material. Bei dem Pilotprojekt entwickelte Werbetechnik Art of Display die Möglichkeit, diese Einsätze, die im Rahmen von Sortimentsanpassungen bis zu zwei Mal im Jahr ausgetauscht werden, nach Gebrauch zu recyceln und dem Industriekreislauf zurückzuführen. Die Schwierigkeiten, die es bei der Entwicklung des Projektes zu meistern galt, waren zum einen die Einsätze, ohne zu großen finanziellen und logistischen Aufwand aus dem Handel zurückzuholen. Zum anderen darf der Kunststoff, aus dem die Einsätze bestehen, nicht verunreinigt sein, da er sonst nicht recycelt werden kann. „Wir verwenden ausschließlich Monokunststoffe für die Thekeneinsätze, denn nur wenn der Kunststoff sortenrein ist, können wir gewährleisten, dass nach dem Recyclingprozess ein wiederverwendbares Material entsteht“, so Kozuch. 

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Die zurückgeschickten Einsätze werden in den hauseigenen Mühlen zu Kunststoffgranulat verarbeitet. Die Produkte werden strengen Kontrollen unterzogen, denn nur sortenreines Material darf weiterverarbeitet werden. Foto: Werbetechnik Art of Display

Erfolgsprojekt

Das Projekt wurde vor einem Jahr in 120 Filialen einer Drogeriekette gestartet. Mittlerweile wurden die ersten Thekeneinsätze ausgetauscht. Dabei entnahm das Personal der Drogeriekette die Einsätze, verpackte sie in den Lieferkartons der neuen Einsätze und sendete sie zurück an Werbetechnik Art of Display. Dort wurden die Einsätze entnommen, auf Verunreinigungen überprüft und anschließend in den hauseigenen Mühlen zu Granulat verarbeitet. Im Anschluss wurde dieses zum Recyclingunternehmen transportiert, wo die Kunststoffflakes eingeschmolzen wurden, um sie zu neuen Produkten verarbeiten zu können. „Das Projekt war ein großer Erfolg“, freut sich Dr. Marcel Brinkmann, Geschäftsführer Werbetechnik Art of Display, und führt fort: „Wir hatten einen großen Rücklauf an wiederverwertbaren Einsätzen, so dass knapp eine Tonne Kunststoff recycelt und dem Industriekreislauf zurückgeführt werden konnte. Damit können wir zwischen 1,45 und 3,22 Tonnen klimarelevante Treibhausgase einsparen.“ 

Die erfreulichen Ergebnisse des Projektes werden noch im Detail analysiert, doch aufgrund des so erfolgreichen Verlaufs, soll es nicht bei diesem Pilotprojekt bleiben. „Wir wünschen uns, dass viele solcher Projekte auch branchenübergreifend gestartet werden. Denn die Vision 2050 soll keine Vision bleiben – sie ist ein notwendiger Schritt, den wir jetzt gemeinsam gehen müssen“, sind sich Brinkmann und Kozuch einig.

„Wir wünschen uns, dass viele solcher Projekte auch branchenübergreifend gestartet werden.“

Dr. Marcel Brinkmann und Marek Kozuch, Werbetechnik Art of Display