Die Manufaktur Mücke, ein traditionsreicher Tischlereibetrieb in Detmold, hat sich unter dem Motto „Einfach. Machen. Lassen.“ einen Namen gemacht. Der Fokus liegt auf der Gestaltung innovativer Shop-in-Shop-Lösungen für Industriekunden, wobei die Produkte gezielt und aufmerksamkeitsstark inszeniert werden. Mit einer umfassenden Expertise in der Möbelindustrie bietet das Unternehmen maßgeschneiderte Produktpräsentationen, die den Anforderungen großer Marken wie Samsung und Bose gerecht werden. Das heißt, das Unternehmen ist nicht nur ein reiner Möbellieferant, sondern vielmehr Integrator und Sparingspartner, wenn es um die Integration digitaler Elemente in Shop-in-Shop-Systeme geht. In einem dynamischen Markt beweist die Manufaktur Mücke, wie man erfolgreich auf die Herausforderungen der Branche reagiert.

display: Welche Trends beobachten Sie derzeit bei Shop-in-Shop-Systemen im Einzelhandel?

Maik Budwillat: Derzeit erleben wir eine zunehmende Nachfrage nach natürlichen Holzoberflächen in Shop-in-Shop-Systemen. Diese Materialien vermitteln ein Gefühl von Authentizität und Nachhaltigkeit, und werden häufig in Kombination mit hochwertigen Kontrastmaterialien eingesetzt, wie beispielsweise Mineralwerkstoffen, Lacken oder auch Leder und Textilien. Natürlichkeit ist hier das zentrale Stichwort und spielt eine wesentliche Rolle in der Gestaltung von Verkaufsräumen, da sie eine positive und einladende Atmosphäre schafft.

Ein weiterer signifikanter Trend ist die Integration digitaler Elemente in unsere Möbel und Shop-in-Shop-Systeme. Die Verwendung von Screens und Lichtinstallationen, die synchron mit dem Content auf den Bildschirmen arbeiten, ermöglicht es, die Produkte gezielt zu inszenieren. Diese technischen Komponenten tragen entscheidend dazu bei, die Aufmerksamkeit der Kunden zu gewinnen und die jeweiligen Produkte, die auf dem Screen hervorgehoben werden, effektiv zu präsentieren. In einer Zeit, in der das Einkaufserlebnis zunehmend digitalisiert wird, sind solche innovativen Ansätze unerlässlich, um den Erwartungen der Konsumenten gerecht zu werden. Hierzu braucht es einen intensiven Austausch mit dem Kunden sowie weiteren Akteuren. So beruht die Realisierung der Shop-in-Shop-Installationen für die Marke Samsung auf einer exzellenten Zusammenarbeit mit der Cheil Germany GmbH, die hier federführend als Agentur agiert.

Maik Budwillat, Geschäftsführer Manufaktur Mücke GmbH Foto: Manufaktur Mücke

display: Welchen Herausforderungen stehen Ihre Kunden und Sie als Umsetzer bei der Implementierung von Shop-in-Shop-Systemen gegenüber?

Maik Budwillat:  Eine der größten Herausforderungen ist der Zeitfaktor. Die Entwicklungs- und Produktionszeiten für individuelle Shop-in-Shop-Systeme werden kürzer, was wir durch flexible und effiziente Abläufe möglich machen. Besonders beim Rollout spielt der Zeitfaktor eine entscheidende Rolle. Ziel ist es, auf der Verkaufsfläche möglichst wenige Einschränkungen zu haben. Das bedeutet, dass wir kurze Aufbauzeiten anstreben oder gegebenenfalls die Installation nachts durchführen.

Darüber hinaus sehen wir, dass die Anforderungen an die Shop-in-Shop-Möbel vielschichtiger werden. Es gibt einen klaren Trend hin zu einer exklusiveren und innovativeren Präsentation von mehr Ware auf reduzierter Fläche. Gleichzeitig verlangen unsere Kunden mehr Raum für die Warenlagerung innerhalb der POS-Möbel. Diese Herausforderung nehmen wir gerne an, da sie uns dazu anregt, kreative und funktionale Lösungen zu entwickeln, die den Bedürfnissen unserer Kunden gerecht werden und gleichzeitig die gestalterischen Ansprüche erfüllen.

display: Wie haben sich die Anforderungen an Shop-in-Shop-Systeme in den vergangenen zehn Jahren gewandelt und welche Veränderungen erwarten Sie in den nächsten zwei Jahren?

Maik Budwillat: Ich konzentriere mich lieber auf die Zukunft, und die wird zweifelsohne digitaler. Die Anforderungen an Shop-in-Shop-Systeme haben sich im Lauf der letzten Jahre erheblich gewandelt, wobei der Trend eindeutig zu einer stärkeren Integration von Elektronik geht. Neben den derzeit angesagten Screens erwarte ich auch vermehrt den Einsatz von Hologrammen. Es gibt aktuell bereits spannende Lösungen in dieser Richtung, die bald die notwendige Marktreife für den 16/7-Betrieb erreichen werden.

Ein weiterer Aspekt, den ich beobachte, ist der Live-Verkauf über Screens, der es ermöglicht, Verkaufsberatungen vor Ort durch Spezialisten anzubieten, ohne dass diese physisch im Verkaufsraum präsent sein müssen. Ähnlich wie Online-Marktplätze, wie der TikTok Shop oder Shein, dies bereits erfolgreich umsetzen, wird diese Interaktion auch auf stationären Verkaufsflächen zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Insbesondere in Elektronikmärkten sehe ich in den kommenden Jahren viele innovative Ansätze, die den stationären Handel revolutionieren könnten. Die Kombination aus digitaler Technologie und ansprechendem Ladenbau wird es ermöglichen, das Einkaufserlebnis erheblich zu optimieren und den Kunden auf eine neue Art und Weise zu erreichen.

display: Vielen Dank für das Gespräch.