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Case Study: Digital Signage mit Mehrwert
Retail Media am Kiosk
Der Begriff Retail Media hat derzeit Konjunktur. Die Integration von Digital Signage in Verbindung mit Programmatic Advertising verspricht impulsstarke POS- Werbung oder Einnahmen für stationäre Händler, wie der Ansatz von ilo-profit und ISM Intelligent Signage zeigt.
Die Lotterieannahmestelle, einst ein einfacher Verkaufspunkt für Glücksspiele, hat sich gewandelt. In Deutschland gibt es mehr als 22.000 dieser Geschäfte, die ein diversifiziertes Angebot an Produkten und Dienstleistungen bereithalten – auch Werbeausspielung mittels Digital Signage. Historisch gewachsen aus kleinen Wohnungsgeschäften, haben sich die heutigen Kiosk-Läden aus einer langen Tradition heraus entwickelt.
Um den Lotterie-Kiosken neuen Schwung zu verleihen, hat Marc Plesser, Geschäftsführer von ilo-profit, ein Partnerunternehmen für zahlreiche Ladeninhaber und Annahmestellen ins Leben gerufen. „Mit den guten Kontakten zum Großhandel kann ilo-profit die Interessen der vielen tausend Ladeninhaber bündeln und aus einer sehr viel stärkeren Position in die Preisverhandlungen gehen“, erklärt Plesser. Das Unternehmen ilo-profit entstand aus den Landeslotteriegesellschaften und betreut mittlerweile circa 11.000 Geschäftsinhaber.
Im Jahr 2011 führte ilo-profit ein Digital-Signage-System ein, das zunächst für allgemeine Informationen und Nachrichten für die Kundschaft bestimmt war. Der technologische Fortschritt seitdem hat zu einer bedeutenden Innovation geführt: „Ganz oben auf unserer Liste stand die Schaffung eines echten Mehrwertes für die Ladeninhaber, das neue System muss autark sein und wartungsfrei funktionieren. Und als besonderes Extra können wir jetzt auch die Pächter aktiv an den Werbeeinnahmen beteiligen“, berichtet Alexander Erraß, Geschäftsführer der ISM Intelligent Signage for Media GmbH.
Werbeeinnahmen von 500 bis 700 Euro
Das Herzstück dieser Innovation sind die 24-Zoll Samsung Full-HD Displays, welche die Notwendigkeit weiterer Hardware wie externer PCs überflüssig machen. Dank des integrierten Samsung Tizen Betriebssystems und der autonomen Funktionen wie WLAN und Over-the-air Updates, bietet das System höchste Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit. Erraß betont die Bedeutung des Systems: „Im Schnitt sind damit circa 500 bis 700 Euro an jährlichen Werbeeinnahmen möglich, die Pächter müssen dafür nichts investieren oder sich um zusätzliche Dinge kümmern. Sogar die Werbebuchungen laufen autonom ab.“
Digital Signage an Lotterieannahmestelle
Die Case Study Digital Signage demonstriert eindrucksvoll, wie einfach und wirkungsvoll der Einsatz von Digital Signage auf der Handelsfläche funktionieren kann. Die Installation der Displays ist aufgrund ihrer Kompaktheit und Schnellmontierbarkeit effizient und unkompliziert. Sobald das Display montiert und konfiguriert ist, wird die weitere Verwaltung mühelos über Remote-Zugriff durchgeführt. Lokalen Unternehmen werden attraktive Werbemöglichkeiten mittels regionaler Schaltung von Anzeigen geboten.
Werbung lokal ausspielen
Durch die Zuordnung jedes Displays zu einer bestimmten Postleitzahl eröffnet sich die Möglichkeit, lokal fokussierte Werbung zu schalten, die ohne große Streuverluste direkt die Zielgruppe erreichen kann. In 2023 konnten bis zu 1.000 Samsung Displays installiert werden, mit ambitionierten Zielen für die kommenden Jahre. In den darauffolgenden Jahren sollen bis zu 2.000 Monitore pro Jahr folgen.
Vassilios Seferidis, Inhaber von Hansi’s Kiosk in Kornwestheim, berichtet von den Vorteilen: „Unsere Kundschaft reagiert besonders positiv auf die Grußbotschaft, die auf dem Display angezeigt wird, sobald jemand den Laden betritt. Die Montage, Installation und Wartung der Digital Signage Anlage erweist sich als völlig problemlos, da alles zentral über unser Kiosk-eigenes WLAN-Netzwerk aufgespielt wird.“ Er hebt hervor: „Alles, was wir tun müssen, ist das Display abstauben, der Rest erledigt sich von selbst.“
Das innovative POS-Marketingkonzept, das die Stärken digitaler Beschilderungen nutzt, bietet sowohl den Ladeninhabern als auch Werbetreibenden neue Chancen und erweitert die Möglichkeiten effektiver Werbemaßnahmen am POS.
Retail Media
Retail Media bezeichnet verschiedene Werbeformate und -strategien, die Einzelhändler nutzen, um Werbung direkt am POS oder innerhalb digitaler Ökosysteme zu platzieren. Im Zeitalter des Omnichannel-Handels erfährt Retail Media, bei der Einzelhändler ihre Online- und Offline-Plattformen an Marken als Werbeflächen vermieten, eine Aufwertung. Retail Media ermöglicht es Werbetreibenden, Verbraucher in einem kaufbereiten Umfeld zu erreichen und so die Effektivität ihrer Kampagnen zu maximieren. Dies umfasst vielseitige Formen – von digitalen Anzeigen auf E-Commerce-Seiten bis hin zu interaktiver Digital Signage im physischen Store. Händler wie Amazon, Walmart und Alibaba treiben diesen Wachstumstrend voran. Schätzungen zufolge wird der globale Retail-Media-Umsatz bis 2025 voraussichtlich mehr als 100 Milliarden Dollar erreichen. Dabei verteilen sich die Spendings zu über 90 Prozent auf Online-Kanäle. Laut Experten entfallen derzeit lediglich 4 bis 7 Prozent auf stationäre Instore-Digital-Signage-Formate.
Retail Media kann sehr unterschiedliche Formen annehmen und ist oft eng mit den Daten und dem Verhalten der Kunden verknüpft. Einige der gängigsten Arten sind:
- Produktplatzierungen, Bannerwerbung oder Suchergebnis-Ads auf E-Commerce-Plattformen
- Instore Digital Signage beim stationären Einzelhändler
- Mobile Apps und Push-Benachrichtigungen
- Social Commerce mit Präsentation von Produkten in sozialen Medien mit der Möglichkeit zum sofortigen Kauf
- Loyalty Program Advertising über Kundenbindungsprogramme
- Data-Driven Product Recommendations
- Couponing und Promo-Anzeigen am POS über Kiosksysteme und
digitale Regaletiketten am stationären POS.