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IPP und red-U stellen Neuentwicklung vor
Rudi mit neuem Hoodie
Im Zeichen der Nachhaltigkeit entwickelte IPP das Mehrweg-Display namens Rudi. Nun stellt das Poolingunternehmen den passenden Hoodie vor, der mehr ist als eine Transporthaube, und stellt damit auch eine positive CO2-Bilanz in Aussicht.
Der Name des mehrwegfähigen Displaysockels „RUDi“ von IPP steht für „Reusable Display“. Die Besonderheit an Rudi ist, dass der smarte Sockel aus Rezyklat (PP) hergestellt wird. Damit ist das Display zu 100 Prozent recyclingfähig und wiederverwendbar. Passend zu Rudi entwickelte IPP nun gemeinsam mit der Konzeptwerkstatt red-U den „Hoodie“ für Rudi – Mantel, Topschild und Transportschutz in einem. Was es genau damit auf sich hat, erklären Bettina Velten, Business Development Managerin IPP und Jan Feller, Geschäftsführer red-U im Gespräch mit display.
display: Wie werden die Aufbauten bei Rudi befestigt?
Bettina Velten: Der Rudi Displaysockel bietet verschiedene Befestigungsmöglichkeiten auf der Oberfläche und rund um den Sockel. Je nach Aufbau können diese individuell gewählt werden.
display: Welche Individualisierungsmöglichkeiten bestehen?
„Rudi ist ein Allrounder. So ziemlich jedes denkbare Displaydesign kann mit Rudi verwirklicht werden.“
Bettina Velten, Business Development Managerin IPP
Bettina Velten: Rudi ist ein Allrounder. So ziemlich jedes denkbare Displaydesign kann mit Rudi verwirklicht werden: Neben Schütten und Trays, der Präsentation von hängender Ware oder einer Regalfunktion kann auch ein individueller Displayaufbau erstellt werden. Zudem kann die Markenbotschaft individuell gestaltet werden – so wie bei einem herkömmlichen Einwegdisplay auch.
display: Wie werden die Displays verschickt, wenn mehrere Trays vorhanden sind?
Bettina Velten: Die Displays können sowohl vorkonfektioniert verschickt werden oder aber auch erst im Handel bestückt werden.
display: Wie oft kann Rudi wiederverwendet werden?
Bettina Velten: Rudi besteht zu 100 Prozent aus Rezyklat. Er kann bei Beschädigung entweder repariert oder geschreddert, eingeschmolzen und zu einem neuen Rudi verarbeitet werden. Ein immerwährender Kreislauf, sozusagen.
display: Ist die Reinigung der Displaysockel in der CO2-Bilanz eingerechnet?
Bettina Velten: Die Displaysockel werden – wie unsere Displaypaletten auch – nur bei Bedarf gereinigt. Das schont die Umwelt, Ressourcen und vermeidet unnötige Kosten. Wenn die Sockel sauber ins Depot zurückkehren, werden sie dort sortiert und wieder versandbereit gemacht. Da die Sockel verpackte Waren tragen und nicht als Transportkiste missbraucht werden können, gehen wir von einem sehr kleinen Anteil von zu reinigenden Displaysockeln aus. Deshalb wurde das Waschen nicht in die CO2-Bilanz einkalkuliert. Was aber berücksichtigt wurde, ist der Rücktransport der leeren und zusammengeklappten Displaysockel.
display: Für welche Produkte eignet sich Rudi?
Bettina Velten: Rudi eignet sich für alle Produkte: Lebensmittel, jegliche Konsumgüter wie etwa Bücher und Kosmetik für leichte und schwere Ware.
display: Seit Kurzem gibt es den neuen Hoodie zum Rudi. Wie kam es zu der Idee den Hoodie zu entwickeln?
Jan Feller: Das Thema der Wiederverwendbarkeit ist zentral, um zukünftig Ressourcen und CO2 einzusparen. Die Idee zum Rudi hat uns gefallen, das Design von Rudi hat uns aber regelrecht elektrisiert, in der Einfachheit dieses Systems liegt eine Genialität. Die für ein Display notwendigen bedruckten Flächen und den entsprechenden Transportschutz zu generieren, haben wir als Designaufgabe aufgegriffen und unterschiedliche Wege ausprobiert. Am Ende lag auch hier in der Einfachheit, der absoluten Reduzierung, die beste Lösung. Der Hoodie war geboren.
„Die Fläche an benötigter Kartonage des Hoodies ist identisch mit der Fläche einer Transporthaube. Die Funktion ist aber deutlich vielfältiger, denn der Hoodie ist Displaymantel, Topschild und Transportschutz in einem.“
Jan Feller, Geschäftsführer red-U
display: Welche Herausforderungen gab es bei der Entwicklung zu überwinden?
Jan Feller: Wir mussten die Anforderungen der unterschiedlichen Interessensgruppen – Logistiker, Marketingfachleute, Handelspartner und Controller – zusammenbringen. Die von uns generierte Synthese „Hoodie“ wurde von allen Seiten akzeptiert und begeistert aufgenommen.
display: Inwiefern unterscheidet sich der Hoodie von einer gewöhnlichen Transporthaube?
Jan Feller: Die Fläche an benötigter Kartonage des Hoodies ist identisch mit der Fläche einer Transporthaube. Die Funktion ist aber deutlich vielfältiger, denn der Hoodie ist Displaymantel, Topschild und Transportschutz in einem und das Gewicht des Hoodies ist geringer.
display: Wie genau trägt der Rudi-Hoodie zu einer positiven CO2-Bilanz bei?
Jan Feller: Wie beschrieben, werden durch den Hoodie mindestens drei Bauteile in einem zusammengefasst; Mantel, Topschild und Transporthaube. Diese eher banale Tatsache bringt eine Kaskade an Ersparnissen mit sich: von eingespartem Transport- und Lagervolumen der flachen Displayteile über eingesparte Scrapkosten bis hin zur Gewichtsersparnis und dem einfacheren Co-Packing. Eine konkrete Rechnung kann immer nur projektweise gemacht werden, die Zusammenhänge sind zu komplex für eine generelle Aussage. Insgesamt lässt sich jedoch festhalten: CO2 Ersparnisse bis zu 45 Prozent und mehr sind machbar.
display: Welche konkreten Kosteneinsparungen konnten durch den Einsatz des Rudi-Hoodies im Vergleich zu herkömmlichen Displaylösungen erzielt werden?
Bettina Velten: Ich möchte das gerne am Beispiel des Schwartau Rudi-Hoodie Displays verdeutlichen: Die Kartonage bei dem vergleichbaren herkömmlichen Display wiegt etwa 4,3 Kilogramm. Die Kartonage für Rudi-Hoodie bringt inklusive der Füllstücke für den Transport nur 1,9 Kilogramm auf die Waage.
Jan Feller: Neben den schon erwähnten Einsparungen bei den Packmaterialien gibt es bei den Transport- und Lagerkosten Einsparungen, beim Co-Packing und bei den Scrapkosten: Bei mehreren Displaybauteilen werden meist leicht abweichende Mengen zum Kunden geliefert. So stehen beispielsweise 1000 Mäntel 980 Topschildern und 1050 Transporthauben gegenüber. 980 Displays können gebaut werden, 20 Mäntel und 70 Transporthauben müssen entsorgt werden.
display: Vielen Dank für das Gespräch.