Der Einzelhandel steht vor einem Umbruch. Shops müssen heute flexibel und innovativ sein, um auf globale Krisen und verändertes Konsumverhalten zu reagieren. Von hochmoderner Technologie bis hin zu multisensorischen Erlebnissen: Welche Elemente machen die Verkaufsförderung der Zukunft aus?

Der Einzelhandel ist schon seit Jahren geprägt von tiefgreifenden Veränderungen – und steht mehr denn je vor der Herausforderung, traditionelle Storekonzepte und eingefahrene Strukturen neu zu denken. Der Store von morgen verlangt nach Flexibilität, um auf Geschehnisse wie Pandemien, Krieg, Inflationskrisen oder Lieferengpässe und damit einhergehendem veränderten Konsumverhalten schnell reagieren zu können. Er muss dynamisch sein, um mit der Schnelllebigkeit der sozialen Medien und Online-Shops Schritt halten zu können.
Von der Integration modernster Technologie bis hin zu multisensorischen Erlebnissen – die Entwicklung eines überraschenden und emotional bindenden Geschäftsraums ist zentraler Bestandteil aktueller Verkaufsstrategien. Doch welche spezifischen Elemente tragen dazu bei und wie beeinflussen sie das Kaufverhalten? Ein Blick auf derzeitige Trends und bewährte Praktiken zeigt, was innovative Storekonzepte in puncto Verkaufsförderung leisten können.

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Mehr als nur Einkaufen

Eines der entscheidenden Features moderner Storekonzepte ist das erlebnisorientierte Design. Kunden von heute suchen mehr als nur Produkte – sie suchen Entertainment. Ein Store sollte diesen Anforderungen gerecht werden, indem er Erlebniswelten schafft, die weit über den klassischen Einkauf hinausgehen. „Digitale Lösungen verändern Storekonzepte. Das physische Einkaufserlebnis wird mit Technologien wie Digital Signage, Augmented Reality und Virtual Reality erweitert. Digital Signage, das in den Ladenbau integriert wird, kann dynamische Inhalte in Echtzeit anzeigen, ermöglicht es Brands, gezielt auf Kunden einzugehen, und schafft immersive Markenwelten, die das Kundenerlebnis nahtlos und interaktiv machen“, unterstreicht Enrik Dema, Business Development Manager Digital Signage Exertis AV.

Per Sensor wird das Kundenverhalten der Shopper analysiert. Anhand dieser Daten werden lebendige und individuell abgestimmte Botschaften auf Displays präsentiert. Foto: Exertis/Nexmosphere

Erfahrungen dieser Art bleiben den Kunden nicht nur im Gedächtnis, sondern fördern auch die emotionale Bindung zur Marke. Digitale Lösungen revolutionieren Storekonzepte, indem sie das physische Einkaufserlebnis stärken. „Digital Signage Lösungen können vielseitig eingesetzt werden: Sie inspirieren durch visuelle Displays, fördern den Verkauf mit gezielter Werbung und bieten detaillierte Produktinformationen. Zudem unterstützen diese digitalen Touchpoints die Navigation im Store und machen auf Sonderaktionen oder neue Produkte aufmerksam, was das Einkaufserlebnis emotional bereichert“, fährt Dema fort.
Auch das Zukunftsinstitut spricht in seinem Whitepaper „Zukunft des Handels“ von einem Momentum des Übergangs in der Branche. Der Handel von morgen müsse sich durch eine hohe Flexibilität auszeichnen, um auf Veränderungen dynamisch reagieren zu können. Shopper seien in das Zentrum der unternehmerischen Praxis zu stellen. Digitale Tools können zum einen dabei helfen, Erlebniswelten zu schaffen, zum anderen aber auch Vorlieben der Shopper passgenau zu treffen. Denn wer moderne Technologien wie KI einsetze, wisse nahezu in Echtzeit, was die Shopper erwarten. Prozesse können effektiver gestaltet werden, dank des Einsatzes entsprechender Software. Im Mittelpunkt steht dabei immer der Shopper, denn das Wissen um seine Wünsche und Bedürfnisse steigert die Kundenzufriedenheit.

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„Digitale Lösungen ver­ändern Storekonzepte. Das physische Einkaufs­erlebnis wird mit Techno­logien wie Digital Signage, Augmented Reality und Virtual Reality erweitert.“

Enrik Dema, Business Development Manager ­Digital Signage Exertis AV

Foto: Exertis

„Modulare und flexible Designlösungen ermöglichen es, Verkaufsflächen schnell und kostengünstig anzupassen. So können neue Produkte und saisonale Trends ohne großen Aufwand integriert werden.“

Peter Hartmann, Vice President Sales Projects

Foto: Wanzl

Nachhaltigkeit – Pflicht, nicht Kür

Der Einsatz moderner Technologien spielt jedoch nicht nur bei der Messung von Kundendaten eine Rolle. Der Hyper-informed Consumer, wie das Zukunftsinstitut die Shopper von heute und morgen bezeichnet, setzt zum einen auf Transparenz, was die Marken und Produkte angeht, zum anderen spielt Nachhaltigkeit im Store eine große Rolle. „Moderne Storekonzepte setzen verstärkt auf Nachhaltigkeit. Energieeffiziente Beleuchtung, wassersparende Maßnahmen, Abfallreduktion und Recycling spielen eine zunehmend wichtige Rolle. Der Einsatz nachhaltiger Materialien und die Einhaltung strenger Nachhaltigkeitszertifikate sind dabei fester Bestandteil vieler Store-Gestaltungen“, berichtet Peter Hartmann, Vice President Sales Projects Wanzl. Als einen innovativen Ansatz beschreibt er das biophile Design, das natürliche Elemente in die Storegestaltung integriert. „Natürliche Materialien, lebende Wände und viel Tageslicht sind nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern tragen auch zum Wohlbefinden der Kunden und Mitarbeiter bei“, unterstreicht Hartmann.

Storytelling bleibt im Kopf

Für eine hohe Verweildauer und Wohlfühlmomente im Shop sorgt zudem ein durchdachtes Storytelling. Gutes Storedesign erzählt eine Geschichte. Durch visuelle Elemente, spezielle Dekorationen und thematische Inszenierungen entsteht eine narrative Umgebung, die die Markenwerte transportiert. Ein gut inszeniertes Storytelling lässt Shopper in eine Welt eintauchen, die ihre eigenen Erlebnisse und Vorstellungen, mit denen der Marke verbindet. Und Produkte werden in einen Kontext gesetzt. Dies schafft nicht nur ein herausragendes Marken­erlebnis, sondern stärkt auch das Vertrauen und die Loyalität. „Auch die multisensorische Gestaltung eines Stores spielt eine zentrale Rolle in der Verkaufsförderung. Einladende Düfte, stimmungsvolle Beleuchtung, angemessene Musik und haptische Elemente bieten den Shoppern eine angenehme und erinnerungswürdige Einkaufserfahrung“, beschreibt Hartmann. Solche Anregungen schaffen eine positive Atmosphäre, die sowohl das Wohlbefinden als auch die Verweildauer im Store erhöht, was wiederum die Kaufbereitschaft steigert.

Mehr Entertainment

War der Einkauf, vor allem der von Lebensmitteln, früher eine langweilige, aber notwendige Angelegenheit, entwickelt er sich heute zu etwas, das viele Menschen gerne tun. Denn ihre Erwartungshaltungen an ein Einkaufserlebnis werden immer häufiger erfüllt. So sorgen Pop-up-Stores für Abwechslung und Inspiration am POS. Aber auch die Modifizierbarkeit von Storedesigns ist ein entscheidender Faktor in der heutigen Retail-Landschaft. „Modulare und flexible Designlösungen ermöglichen es, Verkaufsflächen schnell und kostengünstig anzupassen. So können neue Produkte und saisonale Trends ohne großen Aufwand integriert werden“, so Hartmann.

„Der Handel als eine besonders kundennahe Branche spiegelt immer die Welt wider, in der wir leben – und die Veränderungen in unserer Welt, die sich jetzt schon abzeichnen, lassen erahnen, wie der Handel der Zukunft aussehen wird.“ So beschreibt das Zukunftsinstitut die Zukunft des Handels und fordert Stores, die sich den dynamischen Entwicklungen anpassen, die auf ein verändertes Konsumverhalten reagieren – weg vom drögen Einkauf hin zu erlebnisorientiertem Shopping. Flexibilität und Erlebnis sind die Schlüssel zu zukunftsweisenden Storekonzepten. Der moderne Store muss weit mehr sein als nur ein Ort des Warentauschs – er muss eine Bühne für fesselnde Geschichten und multisensorische Abenteuer bieten. Es ist diese Kombination aus technologischer Innovation, nachhaltigen Praktiken und emotionalem Storytelling, die den Handel von morgen prägen wird.
So wie der Wandel im Einzelhandel unaufhaltsam und dynamisch ist, so sind es auch die Bedürfnisse und Erwartungen der Shopper. Pop-up-Stores und modulare Designlösungen bieten die nötige Flexibilität, um schnell auf neue Trends und saisonale Änderungen zu reagieren. Aber letztlich sind es die erlebnisorientierten Designs und die tiefgehenden emotionalen Bindungen, die aus Shoppern loyale Kunden machen.

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