Wellpappe in Form bringen

Die neue Q-Line mit Board Handling System (BHS180) und Undercam ist eine umfassende Systemlösung, die eigens auf die Anforderungen der hochautomatisierten industriellen Endverarbeitung in der digitalen Herstellung von Displays und bedruckten Verpackungen abgestimmt ist. „Das macht es Display- und Verpackungsherstellern leichter als jemals zuvor, ihre Produktionsprozesse zu optimieren und ihre Effizienz zu steigern“, so das Versprechen von Zünd. Eine All-in-One-Lösung mit intelligenter Bedienphilosophie.

Mit der Q-Linie bietet Zünd eine neue Zuschnittlösung für Wellpappe und Karton für die industrielle, hochgradig automatisierte Palette-zu-Palette-Produktion. Die Verarbeitungsbreite des Schneidetisches reicht dabei von 1,8 über 2,2 bis hin zu 3,2 Meter. Die Breite des Tisches beträgt immer 3,2 Meter. Die minimale Größe der zu verarbeitenden Bögen beläuft sich auf 70 x 100 Zentimeter. 

Ausgestattet mit zwei Balken – jeweils mit einem Schneidwerkzeug und eigenem Modul für den Werkzeugwechsel erreicht die Q-Linie Schneidgeschwindigkeiten von bis zu 2,8 Meter die Sekunde und eine Beschleunigung von bis zu 2,1 G. Material mit einer Höhe von bis zu 55 Millimeter ist verarbeitbar. Der Werkzeugwechsel für den Digital Cutter funktioniert vollautomatisch. Ist ein Schneidemesser defekt, was per Kameraüberwachung ständig überprüft wird, wird dieses gegen ein neues Schneidewerkzeug ausgetauscht. 

Die neuen Cutter von Zünd sind standardmäßig mit automatischen Werkzeugwechselsystemen ausgerüstet, die über bis zu 2 mal 7 Einzelwerkzeuge verfügen. Von unterschiedlichen Schneidmessern über Perforiermesser bis zum Rillrad. Die Werkzeugmodule werden entsprechend den Anforderungen bestückt und los geht es. Anhand der Auftragsliste bestimmt das System selbst, welches Schneid- oder Rillwerkzeug genutzt wird. Ebenso wird der Operator in Sachen Werkzeugstatus unterstützt, um defekte Schneidwerkzeuge rechtzeitig zu ersetzen. Da die Werkzeugmodule bis zu sieben Einzelwerkzeuge fassen, können in diesen problemlos auch Ersatzwerkzeuge für die auszuführenden Jobs hinterlegt werden, heißt es bei Zünd. Die integrierte Werkzeuginitialisierung justiert die Bearbeitungstiefe von Messern und Rillrädern vollautomatisch, wodurch manuelle Einstellarbeiten entfallen. Das gewährleistet einen autonomen Betrieb des Cutters – reibungslos und unterbrechungsfrei. 

In Kombination mit der vollautomatischen Auf- und Abstapeleinheit Board Handling System BHS180 mitsamt Undercam, zum Erfassen der Bögen und dazugehörigen Schneid- und Rillinformationen kann die Q-Linie autonom arbeiten. Die Undercam erkennt zuverlässig allfälligen Verzug im Druck und gewährleistet jederzeit die perfekte Übereinstimmung von Druck- und Schneiddaten. Die Software passt die Schneidkonturen bei jedem Scan in Echtzeit an das Druckbild an. 

Das Board Handling System BHS180 kann Paletten bis zu einer Stapelhöhe von 1,8 Metern auf den Schneidetisch aufladen und unterschiedliche Aufträge dieser Palette sortieren und entsprechend abstapeln. Eine Vielzahl unterschiedlicher Jobs kann somit dem Schneidetisch der Q-Linie auf einer Palette zugeführt, autonom verarbeitet und anschließend sortiert abgestapelt werden. Sensoren an der Bogen­zuführung erkennen die Materialkanten, wodurch der Bogen korrekt ausgerichtet wird. Befindet sich ein Bogen außerhalb der Toleranzgrenze, greift die Bogenzuführung den Bogen und richtet ihn neu aus. Auf diese Weise können auch unsauber aufgeschichtete Stapel verarbeitet werden, was für eine stabile Produktion sorgt.

Wie Zünd bei der Präsentation der Digital Cutting Systems berichtet, habe man das Q-Linie-System mit drei wellpappenverarbeitenden Betrieben aus der Schweiz – Model AG, Wellpack AG und DS Smith Swiss – unter industriellen Produktionsbedingungen vorab ausgiebig testen können. Ein Fazit dieser Betatests laut Zünd Systemtechnik: „Unsere Beta-Kunden haben bei der Displayproduktion Auftragsvolumina von bis zu 500 Stück effizient mit der Q-Linie verarbeiten können. Damit heben heben wir die Produktivität messerbasierter Cutting-Tools auf ein neues und bis vor kurzem undenkbares Maß. Gerade für kleinere Serienproduktionen, wie wir sie im Bereich Display oder Verpackung sehen, ist die Q-Linie eine passende Ergänzung des bestehenden Maschinenparks“, so Oliver Zünd, CEO Zünd, abschließend.