Für Werkhaus war Nachhaltigkeit von Anfang an kein Thema, sondern fester Bestandteil der Unternehmensphilosophie. Der Display- und Möbelhersteller macht seit 30 Jahren vor, wie nachhaltiges POS Marketing geht. Ein Blick hinter die Werkstüren in der Lüneburger Heide.

Als Werkhaus 1992 gegründet wurde, war „Nachhaltigkeit“ alles andere als „Mainstream“. Einige nachhaltige Unternehmen gab es zwar schon, aber diese galten nicht gerade als zukunftsweisend, sondern eher als „Öko-Freaks“. Werkhaus war einer dieser verkannten Nachhaltigkeits-Pioniere. Die anfangs noch auf Ablagesysteme, Büro- und Wohnaccessoires sowie Geschenkartikel beschränkten Holzverarbeiter aus Norddeutschland ließen sich jedoch nicht von ihrem Weg abbringen. Im Gegenteil: Im Laufe der Jahre entwickelten sich die mittlerweile 150 Mitarbeiter von Werkhaus zu Experten in Sachen Nachhaltigkeit. Das Unternehmen in Bad Bodenteich im Landkreis Uelzen erweiterte nach und nach sein vielfältiges Produktangebot. So sind mit der Zeit nicht nur Verkaufsdisplays und Möbel hinzugekommen, auch Ferienunterkünfte unter der Marke destinature haben die Niedersachsen inzwischen im Portfolio

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„Für Werkhaus ist es selbstverständlich, dass die Rohstoffe aus nachhaltig-zertifizierter Produktion und weitgehend aus Deutschland stammen.“

Eva Danneberg, Geschäftsführerin Werkhaus

Foto: Werkhaus

Nachhaltigkeit mit System

Seit 2000 fertigt Werkhaus individuelle Warenaufsteller in allen Größen und Formen. Für die Präsentation im Einzelhandel bieten die Möbelhersteller aber auch diverse Standarddisplays, Präsentationsregale und Prospektständer, die über den Online-Shop bestellt werden können. Zudem stellen die Nachhaltigkeits-Pioniere Messestände und Shop-in-Shop-Systeme her. Dabei verbindet alle Produkte eine Besonderheit: das Werkhaus-Stecksystem. Alle Einzelteile werden einfach zusammengesteckt und mit einem Gummiring fixiert. Die simple, klebstoff- und schraubenlose Fixierung erleichtert den Aufbau der Displays am POS. Darüber hinaus trägt die Konstruktion zu einer klimafreundlicheren Logistik und umweltfreundlicheren Entsorgung der Displays bei. Denn das Stecksystem ermöglicht den Versand, aus dem Lager im Nachbarlandkreis Wittingen, in flacher Verpackung und die vollständige Trennung der Einzelteile nach Gebrauch der Aufsteller.

Nach Meinung von Geschäftsführerin Eva Danneberg zeichnen Werkhaus aber auch die verwendeten Materialien aus. „Für Werkhaus ist es selbstverständlich, dass die Rohstoffe aus nachhaltig-zertifizierter Produktion und weitgehend aus Deutschland stammen“, betont sie und erläutert: „Die Basis unserer Produkte und Displays sind Holzwerkstoffe wie HDF, MDF oder Dreischichtplatte, hin und wieder auch Vollholz.“ Vor der Einführung neuer Materialien oder Verfahren würden zudem deren Auswirkungen auf die Umwelt analysiert, und zwar unter wirtschaftlichen wie auch sozialen Gesichtspunkten.

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Displays made in Niedersachsen

Des Weiteren setzt das Unternehmen, das mehrere Ladengeschäfte betreibt, unter anderem in Hamburg und Berlin, auf Regionalität. Auch bei der Auswahl der Zulieferer und Kooperationspartner, wie Auro, einem Hersteller von ökologisch verträglichen Farben, ist dies ein wichtiges Kriterium. „Alle Displays und Produkte werden in Bad Bodenteich in der Lüneburger Heide produziert. Alles ist 100 Prozent Made in Germany“, versichert Danneberg, die eine steigende Nachfrage nach nachhaltigen Werbemitteln verzeichnet. Insbesondere der Verkauf nachhaltiger Produkte lasse sich mit ebensolchen Displays fördern, ist die erfahrene POS-Spezialistin überzeugt. Zu den diversen Kunden von Werkhaus zählen daher viele Hersteller ökologischer Kosmetik oder Lebensmittel, wie zum Beispiel Lemonaid. Aber auch Verlage und Buchhandel schätzen Displays aus der Lüneburger Heide – und nicht nur, weil sie nachhaltig produziert werden.

„Unsere Kunden schätzen an uns eine unkomplizierte und ergebnisorientierte Kommunikation, die dazu führt, dass wir den Kundenwünschen bestmöglich nachkommen können“, verrät die Werkhaus-Chefin und ergänzt: „Zudem sind sie von der Langlebigkeit und Qualität unserer Displays überzeugt.“ Darüber hinaus würden, so Danneberg, auch die schnellen Entwicklungs- und Produktionszeiten für Werkhaus sprechen. Für die Zukunft hat man sich bei Werkhaus vorgenommen, Klimaneutralität zu erreichen und die Digitalisierung voranzutreiben. Außerdem stehen am Standort einige Baumaßnahmen an. Denn auch wenn das Stecksystem den Zusammenbau erleichtert, möchten viele Kunden die Displays aufgebaut geliefert bekommen. Werkhaus benötigt also mehr Platz, um auch in den nächsten 30 Jahren seine Display-Pläne nachhaltig umsetzen zu können.

Das von Werkhaus gefertigte ­Thekendisplay  für die Müslirösterei Heyho stellt nicht nur das Bio-Produkt in den Vordergrund, sondern macht auch die Werte der Marke am POS sichtbar.  Foto: Werkhaus