Shopping-Center im Umbruch: Ein Trend zu Neuanfängen trotz Rückgängen

Erstmals geht die Anzahl der deutschen Shopping-Center zurück – ein Trend, den Lena Knopf im aktuellen EHI Report bestätigt sieht. Heute zählt Deutschland 506 Center; doch drei weniger als im Vorjahr. Der Grund: Umgestaltung und Diversifizierung. Einzelhandelsflächen weichen anderen Nutzungsformen wie Freizeit und Gesundheit. Neueröffnungen wie die Westerwald Arkaden und das Husemann Karree beweisen jedoch Dynamik im Markt. Sie passen sich veränderten Bedürfnissen an und treiben die Branchenentwicklung voran. Revitalisierungsprojekte stehen hoch im Kurs. Zehn Center haben solche bereits 2023 erfolgreich umgesetzt. Die Umstrukturierung fokussiert Nachhaltigkeit und Kundenerlebnis. Die Mieterstruktur bleibt vielseitig: Deichmann, Ernsting’s Family und der dm-Drogeriemarkt nehmen führende Positionen ein. Mode, Gastronomie und Dienstleistungen dominieren die Branche, die sich nun aktiv neu erfindet.

Obwohl rückläufig, haben sich Shopping-Center als wichtige Knotenpunkte in der Handelslandschaft etabliert und prägen das Einkaufsverhalten maßgeblich. Sie dienen nicht nur als zentrale Orte zum Kauf von Waren, sondern auch als soziale Treffpunkte, die Menschen durch ein integriertes Erlebniskonzept anlocken. Mit ihrer vielfältigen Mixtur aus Einzelhandelsgeschäften, Gastronomie und Unterhaltungsangeboten bieten sie ein ganzheitliches Shoppingerlebnis. Gleichzeitig fungieren sie als Wirtschaftsmotoren, die lokale und überregionale Arbeitsplätze schaffen und aufrechterhalten. Ihre ständige Evolution – vom reinen Einkaufsort zur multifunktionalen Freizeitdestination – zeugt von ihrer Fähigkeit, sich an Veränderungen in Konsumentenbedürfnissen und Marktbedingungen anzupassen, was ihre Bedeutung und ihren Einfluss auf die Handelswelt unterstreicht.