Einzelhandelskaufkraft: Wo Europa am meisten ausgibt

Das aktuelle GfK Bild des Monats für Juni 2023 verdeutlicht die regionale Verteilung der Einzelhandelskaufkraft in Europa. Im Schnitt beträgt die Einzelhandelskaufkraft europaweit 6.517 Euro pro Kopf, zeigt jedoch starke regionale Unterschiede. Luxemburg führt mit 12.067 Euro pro Kopf, gefolgt von der Schweiz (11.617 Euro) und Dänemark (9.479 Euro). Am anderen Ende des Spektrums liegt Rumänien mit nur 2.986 Euro pro Kopf. Die GfK bietet detaillierte Daten zur Einzelhandelskaufkraft für 25 europäische Länder, aufgeschlüsselt nach Gemeinden und Postleitzahlen. Ergänzt werden diese durch relevante Daten zur allgemeinen Kaufkraft, zur Sortimentskaufkraft sowie zu Einwohner- und Haushaltsstrukturen. 

Einzelhandelskaufkraft GfK Monat, Europa

Top-3-Länder mit der höchsten Einzelhandelskaufkraft

  1. Luxemburg: Mit einer Einzelhandelskaufkraft von 12.067 Euro pro Kopf führt Luxemburg das Ranking an. Die hohe Kaufkraft ist nicht zuletzt auf die stabile Wirtschaft, das gut ausgebaute Finanzwesen und die hohen Einkommen zurückzuführen. Luxemburger Haushalte investieren besonders stark in Luxusgüter und Dienstleistungen, was die bedeutenden Einzelhandelsausgaben widerspiegelt.
  2. Schweiz: Dicht dahinter folgt die Schweiz mit 11.617 Euro pro Kopf. Die starke Wirtschaftslage, ein hoher Lebensstandard und robuste Einkommen prägen das Konsumverhalten der Schweizer. In einem Land, das weltweit für seine Stabilität und hohe Lebensqualität bekannt ist, ist es keine Überraschung, dass auch die Einzelhandelskaufkraft entsprechend hoch liegt.
  3. Dänemark: Den dritten Platz belegt Dänemark mit 9.479 Euro pro Kopf. Dänemark ist bekannt für sein gut ausgebautes Sozialsystem und starke Wirtschaft. Diese Faktoren sorgen dafür, dass die dänische Bevölkerung über ein hohes verfügbares Einkommen und eine entsprechend hohe Kaufkraft verfügt. Besonders im Bereich nachhaltiger und hochwertiger Produkte investieren die Bürger verstärkt.

Buttom-3-Länder mit der niedrigsten Kaufkraft

  1. Rumänien: Am unteren Ende der Skala steht Rumänien, wo die Einzelhandelskaufkraft lediglich 2.986 Euro pro Kopf beträgt. Niedrige Löhne und eine im Vergleich schwächere Wirtschaft erschweren es den rumänischen Haushalten, signifikante Ausgaben im Einzelhandel zu tätigen.
  2. Bulgarien: Das Land reiht sich mit einer Kaufkraft von 3.111 Euro pro Kopf knapp über Rumänien ein. Auch hier wirken wirtschaftliche Herausforderungen und niedrigere Durchschnittseinkommen als hindernde Faktoren für hohe Konsumausgaben.
  3. Ukraine: Die Ukraine komplettiert die Liste der unteren 3 mit einer Einzelhandelskaufkraft von 3.274 Euro pro Kopf. Politische Instabilität und wirtschaftliche Unsicherheiten infolge des Kriegs tragen erheblich dazu bei, dass das Einkommen der Bevölkerung begrenzt bleibt und somit auch die Konsummöglichkeiten im Einzelhandel. 

Fazit zu Einzelhandelskaufkraft in Europa

Die GfK-Zahlen verdeutlichen die erheblichen Unterschiede in der Einzelhandelskaufkraft innerhalb Europas. Während Länder wie Luxemburg, die Schweiz und Dänemark aufgrund ihrer starken Wirtschaft und hohen Einkommen dominieren, kämpfen Rumänien, Bulgarien und die Ukraine mit wirtschaftlichen Hürden, die ihre Einzelhandelskaufkraft deutlich begrenzen. Diese Unterschiede spiegeln die wirtschaftliche Vielfalt und die unterschiedlichen Lebensstandards innerhalb Europas wider und verdeutlichen die Herausforderungen und Chancen für den europäischen Einzelhandel.