Erste pflanzliche PET-Flasche

Coca-Cola präsentiert eine Getränkeflasche, die zu 100 Prozent aus pflanzlich hergestelltem Kunststoff besteht. PET-Flaschen bestehen aus zwei Molekülen: Monoethylenglykol (MEG) und Terephtalsäure (PTA). Schon vor mehr als zehn Jahren kam die Plant Bottle auf den Markt. Sie enthält MEG aus Zuckerrohr, die Terephtalsäure wird jedoch nach wie vor aus erdölbasierten Quellen gewonnen. Bei der Herstellung der neuen Getränkeflasche von Coca-Cola wird ein Verfahren angewendet, das pflanzliche Paraxyle (bPX) in pflanzliche Terepthalsäure umwandelt. Zudem kann dank neuer Technologien das MEG direkt ohne Zwischenschritte aus Zuckerquellen gewonnen werden. Der Herstellungsprozess wird damit stark vereinfacht. Diese Technologie zur Herstellung der PET-Flasche auf pflanzlicher Basis hat der Getränkehersteller gemeinsam mit dem chinesischen Unternehmen Changchun Meihe Science &Technology entwickelt. Coca-Cola kündigt nun gemeinsam mit den chinesischen Partnern und dem finnischen Forstwirtschaftsunternehmen UPM die Kommerzialisierung der neuen PET-Flaschen Technologie an. UPM baut, als Lizenznehmer der Technologie, in Leuna in Sachsen-Anhalt eine Bioraffinerie auf, die 2023 mit der Produktion starten soll. Laut der Onlineplattform Neue Verpackung hat sich Coca-Cola bis zum Jahre 2030 das Ziel gesetzt, in Europa und Japan ganz auf die Verwendung erdölbasierter PET-Flaschen zu verzichten.